Auf den Spuren der Apostel durch Kappadokien

12. November 2011

November 2011
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Wir hatten ausgiebig Zeit, das Frühstücksbuffet zu erkunden. Das war auch nötig, denn im Hotel wollten scheinbar alle Gäste der 305 Zimmer gleichzeitig frühstücken. So war das Gedränge groß, aber es war von allem genug da. Ordentlichen Kaffee allerdings gab es nur gegen Aufpreis, das gleiche galt für den gepressten Orangensaft.
Gestern haben wir den ganzen Abend mit uns gerungen, ob wir das Wellness-Angebot im Hammam für 40 Euro annehmen sollten: Peeling, Schaummassage, Gesichtsmassage und Ganzkörper-Ölmassage. Nun war die "Runderneuerung" beschlossen, und wir machten für heute Abend den Termin fest - man gönnt sich ja sonst nichts!
Aber erst einmal brachen wir zu der Schifffahrt auf dem Manavgat auf. Die wurde nicht wie im Prospekt versprochen als fakultativ angeboten, sondern mit in das Zusatzpaket geschnürt . So bestiegen wir eines der auf alt getrimmten Schiffe. Die Fahrt ging zur Flussmündung. Kaum hatten wir die Plätze an Deck eingenommen wurden Getränke angeboten - Wein, Bier oder auch nicht Alkoholisches - jedenfalls sollte der "Rubel" rollen.
Nichts für uns, wir genossen das wenige, das bei dieser Fahrt zu genießen war. Wir konnten von hier aus die neue Moschee von Manavgat sehen, die wir auf der Fahrt zum Fluss besichtigt hatten. Am Ufer lagen viele Schiffe, auf denen im Sommer die Touristen feuchtfröhliche Feste feiern. Sie waren mit erstaunlichem Einfallsreichtum gebaut worden.
An der Flussmündung angekommen kletterten wir über wacklige Stegkonstruktionen an den Strand. Dort hatten schon die Verkäufer ihre Buden geöffnet und boten den üblichen Kram an.
Die besten Geschäfte aber machte eine Frau, sie verkaufte leckeren Saft, den sie aus Granatäpfeln presste, für 2 Euro. Sie konnte kaum so schnell pressen, wie wir ihr die gefüllten Becher abnahmen. Es war gut, dass sie als Hilfskraft ihren Mann dabei hatte, der die niederen Arbeiten, wie das Wegräumen der ausgepressten Früchte und der leeren Becher übernehmen musste.
Schließlich gingen wir wieder an Bord. Dort wurden die am Strand gegrillten Forellen mit einem leckeren Salat verteilt. In Anbetracht einer großen dunklen Wolke hatten wir für die Rückfahrt Plätze unter Deck gewählt und konnten so in Ruhe unsere Fische genießen. Es hatte angefangen zu regnen, so wurde es "gemütlich" eng unter Deck.
Im Hotel kamen wir gerade so an, dass wir unseren Massagetermin wahrnehmen konnten. Als wir ins Bad kamen, war die kreisrunde beheizte Liegefläche aus Marmor noch belegt, ein Masseur und eine Masseurin hatten zwei Patienten gerade unter Schaum versteckt. Etwas verwirrte uns, dass auf der rundumverlaufenden warmen Steinbank einige Männer und Frauen saßen, die offensichtlich nur ein Dampfbad nehmen wollten und nun Zeugen unserer Massage werden sollten. In der Türkei Männlein und Weiblein im gemeinsamen Hammam, das hatten wir nicht erwartet.
Wir genossen, dass an uns herum geschruppt wurde, fanden es lustig unter der dichten Schaumhaube von Kopf bis Fuß gewaschen und mit kaltem Wasser abgespült zu werden. Danach bekamen wir in einem Ruheraum Tee und die Gesichtsmaske. Richtig gut tat uns die folgende 30 minütige Ganzkörper-Ölmassage. So entspannt ging es dann zum Abendessen.