Auf den Spuren der Apostel durch Kappadokien

14. November 2011 Teil 3
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November 2011
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Weiter fuhren wir in das Freilichtmuseum von Göreme - wir waren mindestens 15 Jahre zu spät hier, jede Ursprünglichkeit ist verloren gegangen.
Wie hunderte anderer Touristen wurden wir durch die in den Berg gehauenen Kirchen geführt. Apfel-Kirche, Barbara Kirche ,Schlangen-Kirche usw. Ich konnte mir kaum die Namen merken, geschweige denn ein Bild von den Innenräumen mit ihren schönen Fresken aufnehmen.
An dem Eingang jeder Kirche stand ein Wächter mit der Stoppuhr, jede Gruppe durfte sich 3 Minuten lang von ihrem Fremdenführer Erklärungen anhören. Wir standen so eng beieinander, dass niemand die Chance hatte, in der Kirche herum zu gehen und bewundert vor den Kunstwerken, die aus dem 11. bis 13. Jahrhundert stammen, stehen zu bleiben.
Von der Apfelkirche (Elmali Kilise) habe ich nur die Kuppel in Erinnerung, von der Christus als Pantokrator hinabschaute. Leider herrschte auch hier Fotografierverbot und der Wächter am Eingang beobachtete jede Gruppe ganz genau. Aber unter gibt es ein Bild.
In der Barbarakirche (Barbara Kilise) sind es die schlichten roten Zeichnungen, die wie von Kindern gemalt sind. Unsere Reiseleiterin meinte, es wären nur Symbole gezeichnet worden, weil ein Zeichnen christlicher Bilder zu der Zeit verboten war - gelesen habe ich das allerdings nirgends.
Nach der gemeinsamen Besichtigung der Kirchen hatten wir Zeit in die verschiedenen anderen Räume zu gehen und uns die Vorratsräume und den Speisesaal anzuschauen. Wir kletterten auf engen Eisenleitern nach oben und drängelten uns dann gegen den Strom der Aufsteigenden wieder hinunter.
Für die Besichtigung der Dunklen Kirche wurde extra Eintrittsgeld verlangt. Die Fresken sind sehr farbprächtig, allerdings sind sie wohl restauriert. Ich habe einige Ansichtskarten gekauft und mich ansonsten an dem bemalten Eingang und dem bogenförmigen Eingangstor, das hoch oben in den Fels gebaut ist, erfreut.
Der schönste Platz war in der Mitte der Anlage, hier konnte ich bequem sitzen, rundherum schauen und das Gewimmel der Touristen, die auf den durchlöcherten Steinen herumkletterten, beobachten.
Dennoch muss ich gestehen, dass eine unglaubliche Faszination von diesem Ort ausgeht, wenn ich nur Muße gehabt hätte, die herrlichen Kunstwerke zu bewundern.
In der vor dem Eingang zum Museum liegenden Kirche mit Schnalle (Tokali Kilise) gab es kein Drängeln. Sie war von außen durch eine neue hohe Mauer vor dem Verfall und dem Tageslicht geschützt. Innen faszinierten herrliche Decken- und Wandfresken. Die blaue Farbe gibt dem Kirchenraum etwas Mystisches. Sie gilt als die älteste Kirche der Region, nur liegt sie nicht so spektakulär oben in einer Felswand.