22. August 2010
Nachdem wir gestern Abend noch am Frankfurter Flughafen eingecheckt hatten, war ich meinen schweren Koffer los. Er wog übrigens genau 21,5 kg und wurde ohne Beanstandungen angenommen. Am nächsten Morgen lieferten Katja und Christian mich am Flughafen ab.
Ich brauchte jetzt nur noch abzuwarten und hoffen, dass ich in Bukarest von Vertretern der Viking in Empfang genommen würde. Da ich aber nicht die einzige war, die den knallroten Viking Adressanhänger am Gepäck hatte, konnte eigentlich nichts passieren.
Nach einem angenehmen Flug landete der Flieger in Bukarest. Unbedingt erwähnen muss ich den Imbiss an Bord, endlich gab es einmal keine Pappbrötchen, sondern leckeres Vollkornbrot mit Schinken.
Hinter dem Zoll standen schon Mitarbeiter vom Veranstalter und leiteten uns zu den bereitstehenden Bussen. Es war sehr warm, das Thermometer stand auf 28 Grad, aber der Bus war klimatisiert, so war die Temperatur während der eineinhalbstündigen Fahrt gut auszuhalten. Wir fuhren nicht durch das Zentrum von Bukarest, sondern eher an der Peripherie entlang.
Bukarest werden wir übermorgen wieder besuchen und dann etwas mehr von der Stadt sehen. Auf unserer heutigen Fahrt war nichts beeindruckend. In Erstaunen versetzte mich nur, wie viele der bekannten Marktketten sich in Rumänien niedergelassen haben. Als erstes fuhren wir an einem typische blaugelben Ikea vorbei, aber auch Kaufland, Hornbach, Praktika, Real und Metro haben hier ihre Geschäfte. Die Straßen in der Stadt sind breit, heute am Sonntag auch nicht stark befahren, wir kamen zügig auf die schmale Landstraße nach Oltenita. Unser Bus fuhr durch einfache Dörfer. Hin und wieder sah man Bauern mit kleinen Pferdewagen, die auf den Feldwegen unterwegs waren. An den Straßen saßen Frauen unter Sonnenschirmen, um sich herum kleine Mengen an Gemüse und große Wassermelonen. Eine Wassermelone wurde für 0,7 Lei angeboten, das entspricht etwa 20 Cent. In Oltenita gibt es keinen richtigen Hafen, die "Primadonna" lag an einem Ponton.
Allerdings war sie wohl die heutige Attraktion, denn es hatten sich einige Leute versammelt, um uns beim Einsteigen zuzusehen. Die "Primadonna" ist wirklich
ein beeindruckend schönes Schiff. Schon beim Betreten erstaunt die große Eingangshalle, sie öffnet sich
Richtung Schiffsbug fast über die gesamte
Schiffslänge. Von oben fällt durch das
Glasdach Tageslicht, eine Galerie, begrenzt
mit Messinggeländer, ermöglicht den Zugang in
die obersten Luxuskabinen.
Leider hatte ich sie mir nicht geleistet, ich musste
hinab steigen in eine der "Kufen" des Katamarans,
dort richtete ich mich nun für die
nächsten 15 Tage ein. Ich habe
eine etwa 12 qm große Doppelkabine
mit einem riesigen Bullauge auf der
Backbordseite des Schiffes.
Zeit zum Auspacken nahm ich mir
erst einmal nicht, denn ich hatte
etwas Hunger, und für die
Gäste stand ein kleines
Imbissbüfett bereit.
Dann musste ich mir einen
Platz im Speisesaal reservieren
lassen, denn für das Mittag- und Abendessen gibt es feste Plätze, nur beim Frühstück können die Tischnachbarn frei gewählt werden. Ich habe einen Platz an einem Tisch weit vorn an dem verglasten Bug des Schiffes bekommen. Am Abend stellte ich dann fest, dass ich recht nette Tischnachbarn hatte.
Dennoch kam ich mir so allein etwas verloren vor.
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