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4. September 2010

Mitten in der Nacht hatten wir in Linz angelegt. So konnten die Gäste, die nach Salzburg fahren wollten, um 8:30 Uhr abfahren. Ich hatte nun den ganzen Tag Zeit für Linz. Vom Schiff aus konnte ich oben auf dem Pöstlingberg die Wallfahrtskirche sehen. Da ich gern Städte erst einmal von oben betrachte, ging ich zum Marktplatz. Hier fand heute ein großer Flohmarkt statt. Nach kurzem Bummel durch die Stände fuhr ich mit der Straßenbahn auf den Berg. Es soll die steilste Strecke sein, die eine Straßenbahn weltweit erklimmt. Wäre nicht der Dunst gewesen, böte sich von der Terrasse vor der Kirche ein herrlicher Blick über die Donaulandschaft und die Stadt, so aber war die Schönheit der hügligen Umgebung und der Stadt nur zu erahnen.
In der Kirche beeindruckten mich die schwarzen dezent mit goldenen Ranken verzierten Beichtstühle und die im gleichen Stil erbaute Kanzel.
Mein vom vielen Essen geweiteter Magen meldete sich, so ging ich mittags auf unser Schiff. Danach war ein Spaziergang fällig. Ich stieg den steilen Weg vom Donauufer zur Burg hinauf. Von hieraus bekam ich eine gute Übersicht und konnte nun die Stadt mit ihren vielen Kirchtürmen durchwandern. Es war viel Betrieb in den Straßen, denn heute war Weinfest. Alle Leute liefen mit Weingläsern in der Hand herum. An vielen Stellen waren Gläserspülgeräte Marke Eigenbau aufgestellt. Ich war traurig, dass ich niemand von unserem Schiff traf, denn ein Weinchen hätte ich schon gern getrunken - aber allein macht das keinen Spaß. Also ging ich zurück zum Schiff.