22   23   24   25   26   27   28   29   30   31      01   02   03   04   05  
29. August 2010

Der Vormittag verlief genau so, wie sich jeder eine Schiffsfahrt vorstellt. Ich frühstückte später, genoss die vorbeiziehende Landschaft. Wir waren inzwischen in Kroatien. Bei 1333 km liegt Vokovar, unser nächstes Ziel.
Bei Vokovar bildet die Donau die Grenze zwischen Serbien und Kroatien, so war die Stadt besonders von den Kämpfen betroffen. Schon von weitem sahen wir den zerschossenen Wasserturm, der als Wahrzeichen für diesen sinnlosen Krieg erhalten bleiben soll.
Aber nicht nur an den immer noch gut sichtbaren Einschüssen an den Häusern sind die Wunden des Krieges zu sehen, auch unsere Reiseführerin war geprägt von der Wut auf die Serben.
In dem etwas weiter entfernten Osijek waren kaum noch Zerstörungen zu sehen, die Stadt war überwiegend von Serben bewohnt. Wir besichtigten die Festung an der Drau und die innen gelegenen Häuser, die schön hergerichtet sind. Nur Menschen waren hier nicht unterwegs, aber auf der Rundfahrt sehen wir die belebtere neuere Stadt.
Zurück in Vukovar sollten wir uns einen Film über die Stadt vor dem Krieg, im Krieg und nach dem Krieg anschauen. Schon vor dem Haus sahen wir Bilder von der großen ausgebrannten Kirche. Zwar reagierte unsere Reiseleiterin etwas merkwürdig, als ich sagte, ich würde zum Schiff zurück gehen, denn ansehen wollte ich mir diesen Film nicht. Später auf dem Schiff bestätigten mir viele Gäste, dass meine Entscheidung richtig war.
Ich hatte nun noch Zeit, an der neuen Uferpromenade entlang zu laufen und wie die Bewohner der Stadt an diesem sonnigen Sonntag den schönen Blick über die Donau zu genießen.