15. April 2011

Zwar gab es einen richtigen Waschraum, aber wir beschränkten unsere Toilette auf das Notwendigste, Zähne putzen und einmal mit Wasser quer über das Gesicht. Den Sand in unseren Haaren ignorierten wir. Es war noch schummerig, aber das "Badezimmer" erhellte eine batteriebetriebene LED-Leuchte in Form einer Karbidlampe.
Echter Luxus war das Frühstück. Es wurde mit Quads, vom Wüstenhotel herangeschafft.
Gegen 8 Uhr kamen auch die Kamele und es ging wieder bis zum Hotel. Dort standen unsere Geländewagen bereit. In holpriger Fahrt fuhren wir zurück nach Erfoud. Mohammed wartete schon in seinem frisch gepflegten Bus auf uns. Wir brachen sofort auf, denn am Abend mussten wir in der Dadesschlucht, in unserem Berberhotel sein.
Wir fuhren zurück durch das Ziztal, es gilt als die größte Palmenoase Marokkos. Obwohl wir die Farben der Landschaft schon gewohnt waren, faszinierte doch immer wieder der Gegensatz: die grünen Palmen, die rostroten Lehmhäuser und die schroffen Bergen, die grün, braun, rot oder mit Wüstenlach überzogen sogar schwarz sein konnten.
In Ar Rachidia verließen wir das fruchtbare Flusstal und fuhren auf der Straße der Kasbahs. Auffallend waren in der Steinwüste unnatürliche kegelförmige Erhöhungen. Es waren Khatteras, Zugänge zu einem unterirdischen Kanalsystem. Sie sind heute zum großen Teil versandet.
Bevor wir den Abstecher in die Todraschlucht machten, stoppten wir in Tinejdad. Ein an der Straße stehender Hubschrauber hat uns neugierig gemacht. Er war umlagert von jungen Menschen, auffallend waren die vielen Fahrradfahrer. Wir allerdings beschränkten uns auf die Bewunderung eines jungen Kamels, das äußerst fotogen oberhalb der Oasenstadt angebunden war.
In der Todra Schlucht reichte die Zeit nur für einen kurzen Spaziergang auf der geteerten Straße oder im steinigen Flussbett. Es wäre schon spannend gewesen tiefer hinein zu fahren, aber einen kleinen Eindruck von der Enge und den gewaltigen kahlen Felswänden bekamen wir.
Beim Verlassen der Schlucht machten wir in Teneghir einen Stopp. Die Stadt liegt mitten in einer Oase. Sie ist groß, so fiel es uns nicht schwer, in einer der belebten Gassen einen Stand zu finden, an dem wir ein leckeres Sandwich kauften. Gestärkt ging unsere Fahrt weiter auf der Straße der Kasbahs. Sie verläuft zwischen den Bergketten des Hohen Atlas und des Anti Atlas auf einer Hochebene. Zwischen steppenartigem Bewuchs und saftig grünen Oasen wechselt das Landschaftsbild. Nicht an allen der schönen alten Kasbahs konnten wir anhalten, auch an den grasenden Kamelherden, die sicher ein schönes Fotomotiv gegeben hätten, fuhren wir vorbei.
Schließlich erreichten wir in die Dadesschlucht.
Sie ist wegen ihrer großartigen Landschaft ein touristischer Höhepunkt jeder Marokkorundreise, das zeigt sich auch an der Vielzahl der Berberhotels. Unseres erreichten wir spät. Es langte gerade noch für ein Abendessen und einem anschließenden Spaziergang - der allerdings schon im Dunklen. So fiel er nur kurz aus. Jedenfalls brachten wir noch in Erfahrung, wo es die nächste Möglichkeit zum Wasserkauf gab.
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