17. April 2011

Nach unserer gestrigen Wanderung in der Dadesschlucht fuhren wir heute um 8 Uhr weiter. Unser Ziel war Zagora, eine Wüstenstadt jenseits des Anti Atlas. Bis Quarzazate folgten wir dem Dades auf der Route der Kasbahs. Vor unserer Abfahrt reichte die Zeit gerade noch festzustellen, dass der Fluss genau wie gestern morgen wieder sauberes, klares Wasser führte. Wovon allerdings die rote Farbe von kam, konnten wir nicht klären. Entweder sind es tatsächlich nur Erdarbeiten und Teile des roten Felsgesteins färbten den Fluss oder oberhalb der Schlucht wurde Leder oder Wolle eingefärbt. Jedenfalls war ich beruhigt, denn ich dachte schon, ich könnte meinen Augen nicht trauen.
Es war schon früh sehr warm, aber wir haben eine Klimaanlage im Auto, so konnten wir bei wunderbarem Morgenlicht auf die Felder entlang des Dades schauen. Die kunstvoll angelegten Bewässerungsgräben sorgen für das satte Grün, das einen wunderbaren Kontrast zu den rostroten Bergen bildet. Die rötliche Farbe haben auch die Häuser, wir müssen sehr genau hinschauen, um die zum Teil verfallenen zum Teil aufwendig in Hotels umgebauten Kasbahs zu entdecken.
Wir fuhren bei Boumaine wieder auf die gut ausgebaute Nationalstraße bis El-KelaaM'Gouna, der Rosenstadt. Leider sind wir einen Monat zu früh hier, noch blühten die Rosen nur vereinzelt, aber an ihrem starken Geruch konnten wir ahnen, wie es hier im Mai duften wird.
Etwas außerhalb der Stadt liegt die Kashba Amridil, Wir werden an den Bewässerungsgräben entlang durch die Felder, vorbei an Dattelpalmen und Granatapfelbäumen geführt. Ein Marabouts, das Grabmal eines heiligen Mannes war das erste Bauwerk, das wir sahen, bevor wir plötzlich vor der riesigen Kasbah standen. Ein Teil ist in ein Hotel umgewandelt, durch den anderen konnten wir geführt herumsteigen und so von nahem die schönen Ornamente an dem Lehmbau bestaunen. Inzwischen war die Temperatur auf 37 Grad gestiegen, deshalb wären wir gerne in dem schattigen Innenhof geblieben, aber wir mussten weiter.
. Der Dades mündet in einen riesigen Stausee, der sich über 20 km bis Quarzazate erstreckt. Am Rande der Stadt steht die eindrucksvolle KasbahTaourit. Sie liegt auf einer trockenen Hochebene auf 1160m Höhe zwischen dem noch verschneiten Hohen Atlas und dem Antiatlas.
Die historische Kasbah war häufiger Kulisse für Historienfilme, die hier zusammen mit den ansässigen Filmstudios gedreht wurden. Ein Teil der Räume, die sich hinter den dicken Stampflehmmauern verbergen, ist noch bewohnt. Die Räume des Paschas von Marakkesch, Thami El Haouzi, haben wir besichtigt. Von der einst prunkvollen Ausstattung ist allerdings nur noch wenig erhalten geblieben.
Auf der gut ausgebauten Nationalstraße durchqueren wir die beeindruckende Bergwelt der Ausläufer des Antiatlas. Die Farbe der Berge wechselt von schwarz über dunkles Rostrot bis zu leicht grünlichen Tönen. Unser Fahrer hat heute einen sehr harten Tag, aber er lenkt unseren Bus sicher durch die vielen Kurven.
60 km vor Zagora verläuft die Straße parallel zum Draa, dem Fluss, der aus dem Staubecken bei Quarzazate gespeist wird. Sein Wasser füllt die Bewässerungskanäle für die Oasen, so wachsen im ganzen Flusstal stattliche Dattelpalmen. < br> Eine unerwartet breite Straße mit moderner Straßenbeleuchtung führt vorbei an vielen neuen Häusern bis in das Zentrum von Zagora.
Wir waren froh, an unserem Ziel angekommen zu sein. Das Hotel Ksar Tisouline hat einen schönen Innenhof, und wir konnten am Pool ein wenig entspannen und den heutigen Tag an uns vorbeiziehen lassen. Noch immer war es recht warm, so freuten wir uns über den aufkommenden Wind.
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