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Gestern gegen 11 Uhr waren Brigitte und ich am Frankfurter Flughafen. In Konstanz allerdings mussten wir schon um 6:38 Uhr auf den Zug. Das hieß um 4:30 Uhr aufstehen. Der Abflug verspätete sich um eine dreiviertel Stunde, der Start war dann um 14:30 Uhr.
Um 6 Uhr Ortzeit landete unser Flieger in Hanoi. Über eine Stunde warteten wir dann auf die Gepäckstücke. Als letzte stießen wir zu unserer Gruppe und gingen zu unserem Bus. Überraschender Weise war es ein großer Bus mit sehr viel Platz für uns elf Personen. Er wird uns bis zum Abflug nach Hue zur Verfügung stehen. Im Hotel kamen wir dann endlich um 9:30 Uhr an. Wir waren nun mit wenig Schlaf seit fast 24 Stunden unterwegs.
Das letzte Stück in die Altstadt zu unserem Hotel mussten wir zu Fuß gehen. Wir waren glücklich, gesund angekommen zu sein - an diesen vielen scheinbar ungeordneten Verkehr werden wir uns gewöhnen müssen - aber es ist ja auch spannend.
Auf das Angebot mit unserem vietnamesischen Reiseleiter Tra noch die berühmte vietnamesische Nudelsuppe essen zu gehen, verzichteten wir. Wir wollten erst einmal zur Ruhe kommen und uns ein wenig sortieren.
Um 14 Uhr haben wir uns trotz des trüben Wetters den Stadtplan geschnappt und ins Getümmel gestürzt. In dem ehemaligen Gildeviertel, dem Viertel der 36 Gassen, gibt es heute ein Geschäft neben dem anderen. Junge Leute beherrschen das Straßenbild, entweder sind sie zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Motorroller unterwegs. Im Laufe unseres Spaziergangs durch die Stadt haben wir gelernt - zwar immer noch mit einem flauen Gefühl in der Magengegend - nicht mehr so zögerlich die Straßen zu überqueren. Wir mussten uns daran gewöhnen, in den kleineren Gassen auf der Straße zu laufen, denn auf den vorhandenen schmalen Gehwegen parkten entweder Motorroller, standen Händler, die in Spalten geschnittene Melonen, geschälte Wasserkastanien oder gleich ein ganzes Nudelmenue anboten. Wir staunten über die zierlichen Frauen, die zwei schwere Körbe an einer Schulterstange schleppten und über die Waren aller Art, mit denen Fahrräder zu Verkaufsständen umfunktioniert wurden.
Schließlich erreichten wir unbeschadet den Huan Kiem See. Er liegt mitten in der Altstadt. Rundherum gibt es Promenaden, hier konnten wir ungehindert von hupenden Motorrollern spazieren. Auf einem kleinen Felsen im hinteren Teil des Sees steht der sogenannte Schildkrötenturm: Thap Rua. Auf der nördlichen Seite führt eine rote Holzbrücke zu dem Den Ngoc Son, dem Jadebergtempel, einem der heiligsten Tempel von Hanoi. Da übermorgen das Tet-Fest beginnt, flatterten auf der Brücke bunte Fahnen. An den Promenaden waren wunderschöne Blumenrabatten aufgebaut. Aber den richtig entspannten Blick auf die Schönheiten dieser Stadt hatten wir noch nicht. Der Lärm und der Verkehr auf den Straßen machten uns müde, und wir waren froh, wieder unser Hotel gefunden zu haben.
Um 6 Uhr gingen wir dann unter kundiger Führung von Sylvia in ein Restaurant. Auf einer Terrasse im 1. Stock genossen wir unser erstes vietnamesisches Abendessen. Dazu gab es gezapftes Bier - herrlich!!! Danach versuchten wir, in unserem großen fensterlosen Zimmer trotz der Menge an Eindrücken zu schlafen.