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Natürlich geht es, wenn man in Hanoi ankommt, als erstes zum Mausoleum von Ho Chi Minh. Es ist ein großer monumentaler Bau hoch über einem schönen Garten. Die Sicherheitsmaßnahmen sind strenger als auf den Flughäfen. Alle Fotoapparate, Taschen und Rucksäcke müssen am Eingang hinterlegt werden. Als wir dann ins Mausoleum traten, mussten wir ein Treppe hinaufsteigen. Alle zwei Meter stand ein Soldat in einer schicken weißen Uniform. Dann umrundeten wir den aufgebahrten Toten. Der Tote war gut zurechtgemacht, er wirkte wie ein gütiger alter Herr. Weiter spazierten wir durch den Garten und sahen sein Wohnhaus, seine Repräsentationsvilla und die Garage für seine Autos - übrigens alle aus der UDSSR. Bei dem Rundgang um den See genossen wir die Ruhe.
Sie war sofort wieder vorbei, als wir uns durch die belebten Straßen Richtung Quan Thanh Tempel begaben. Der Tempel liegt zwischen zwei Seen: Truc Bach- und dem West-Lake. Er ist einer der ältesten und der erste Tempel, den wir besichtigten. So beeindruckten uns die prunkvolle goldüberladene Innenausstattung, die farbigen thaotischen Götterfiguren und die vielen "Geschenke", die den Gottheiten dargebracht wurden. Sogar Bierdosen fehlten nicht.
Über den schmalen Damm zwischen den zwei Seen gingen wir weiter zur Tran Quoc Pagode, deren hoher Turm schon von weitem zu sehen war. Das einzige Problem, um dort anzukommen, war die Überquerung der breiten Straße. Aber wir schafften es trotz der mit Mandarinenbäumchen beladenen Motorräder und sonstigen heranbrausenden Fahrzeuge. Die zum Teil recht großen Bäumchen mussten noch an Ort und Stelle geliefert werden, denn wie bei uns der Weihnachtsbaum gehören sie zum Tet-Fest, dem vietnamesischen Neujahrsfest.
In der Tran Quoc Pagode mit ihren vielen Stupas verbrannte Sylvia gerade erworbene "Dollar-Repliken", damit unsere Reise unter einem guten Stern steht. Das letzte Ziel unserer gemeinsamen Fahrt durch Hanoi war der Literatur-Tempel. Er wurde während der Ly-Dynastie als Wirkungsstätte für Gelehrte, Philosophen und Poeten gebaut. In dem schönen Komplex mit seinen 5 Höfen hatten wir Zeit, die Ruhe zu genießen.
Ganz so viel Zeit nun doch nicht, schließlich wollten wir noch ins Museum für Militärgeschichte. Dazu mussten wir uns wieder ins Straßengewirr von Hanoi stürzen und dann suchen, suchen...... Englisch sprechende Menschen fanden wir in der Gegend kaum. Schließlich reichte die Zeit nur noch für einen kurzen Gang durch das Museum. Etwas deprimiert von soviel Grausamkeit machten wir uns auf den Weg zu unserem Hotel.
Eigentlich taten uns die Füße weh, und das Bett lockte zum Entspannen. Aber an diesem Abend war noch ein Besuch des Wasserpuppentheaters vorgesehen. Ein nur in Vietnam bekanntes Puppentheater, bei dem hinter einem Vorhang die Puppenspieler im Wasser stehen und die Figuren an Stangen im Wasser bewegen - einfach zauberhaft.
Alles war eigentlich zu viel für einen Tag!!!!!!!!!