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Mit Sylvia, unserer Reisebegleiterin von unserem Reiseveranstalter Djoser, werden Brigitte und ich einen Monat durch Vietnam reisen. Wir haben noch neun Mitreisende, sind also eine kleine Gruppe und hoffen möglichst viel von Land und Leuten kennen zu lernen.
Was aber brachte mich auf den Gedanken nach Vietnam zu reisen?
Ich weiß es nicht.
Ich erinnere mich zwar gut an den Vietnam-Krieg, er fand sozusagen via Fernsehen täglich in westlichen Wohnzimmern statt. So gab es heftige Diskussionen nicht nur in den Familien, eine ganze Generation protestierte weltweit gegen diesen nie erklärten Krieg.
Als er 1975 mit der Einnahme Saigons endete, hatten die Flächenbombardements die Wirtschaft und Infrastruktur zerstört, und der großflächige Einsatz von Napalm und Entlaubungsmitteln verursachte verheerende, zum Teil irreparable ökologische Schäden.
Ich bin sehr gespannt, was mich erwartet. Nach meinen Recherchen im Internet soll es sehr viel Armut geben. Außerdem gibt es in der vietnamesischen Gesellschaft noch feste Regeln, und für einen Vietnamesen nicht übertretbare und ungeschriebene Gesetze des Verhaltens. Im Internet gibt es einige Verhaltenshinweise. Ich werde versuchen sie zu befolgen:
Vietnamesen achten sehr auf ein gepflegtes Äußeres, also sollte auch der Tourist ordentlich und angemessen gekleidet sein, insbesondere wenn er Tempel oder Pagoden besucht.
Der Kopf der Menschen ist für die Vietnamesen der edelste Teil des Menschen, deshalb darf man auch Kindern nicht über die Haare streichen. Die Füße hingegen gelten als niederstes Körperteil. Daher wird es beispielsweise als respektlos erachtet, wenn man mit den Füßen auf Buddha-Statuen oder andere Menschen zeigt.
Wie auch in den anderen asiatischen Ländern ist ein Gesichtsverlust sehr schlimm, so wird man immer ein Lächeln und eine höfliche Antwort bekommen und sollte ebenso freundlich erwidern.
Nach dem Essen mit Stäbchen dürfen die Stäbchen nicht in die Schale gelegt werden, da sie sonst an Räucherstäbchen erinnern, die zu Ehren der Toten abgebrannt werden.
Ansonsten gilt - wie in allen exotischen Ländern:

Cook it, peel it or forget it